On Südpol

Was macht eigentlich… die Buvette im Winter?

Fr, 22.11.2024

Im Gespräch mit Sahra Ali, Leiterin Gastronomie

 

 

Die Eröffnung der neuen Buvette war im Frühjahr, die erste Saison ist rum. Wie war der erste Sommer mit der «Neuen»?

 

 

Die «Neue» ist ein Traum. Unser kleines Chalet hat einen extremen Mehrwert, es steht und funktioniert alles noch, nichts ist kaputtgegangen. Nur die Türen haben sich ein bisschen verzogen, das Holz arbeitet natürlich mit der Witterung, aber das ist schon wieder gerichtet. Wir müssen vor der nächsten Saison noch mal überprüfen, ob nach den Wintermonaten noch alles intakt ist, aber ansonsten hat sich alles super bewährt.

 

 

Es gab auch keine Vandalismus-Vorfälle, oder?

 

 

Nein, zum Glück nicht. Unser schönes Häuschen ist immer noch schön, was mich sehr freut, weil in den Jahren davor diverse Male in die Provisorien eingebrochen wurde. Vielleicht ist die neue Beleuchtung mit dem Bewegungsmelder auf dem Vorplatz auch abschreckender.

 

 

Gibt es Dinge, die ihr vorher nicht bedacht habt, die ihr jetzt nachträglich noch ändern müsst?

 

 

Eigentlich nichts Grosses. Es gibt sicher noch Dinge und Abläufe, die optimiert werden können, aber das sind Kleinigkeiten und die sind alle schon in der Mache. Da hat Remo als Planer grossartige Arbeit geleistet. Wir haben zudem häufig vorher zusammengesessen und hin und her überlegt. Ich glaube, die Liebe, die da drinsteckt, sieht man auch als Gast. Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb sie nicht beschädigt wird. Es ist halt ein schönes Häuschen. Ich sehe es auch ein bisschen als mein Baby.

 

 

Was ist anders als bei den vorherigen mobilen Varianten?

 

 

Vor allem der Standort. Wir sind jetzt offen zum Freigleis hin und zu den Gästen an den Tischen davor und haben gleichzeitig kürzere Wege zum Lager. Es ist alles viel kompakter, weil du alles im Haus drin hast und man auch viel besser alleine agieren kann. Du hast alles in unmittelbarer Greifnähe. Und wir konnten unser Angebot ausbauen und verbessern, mit der Disco-Pizza haben wir sicher auch einen Riesenmehrwert geschaffen. Das schätzen die Gäste sehr. Die kommen teilweise extra hergefahren, um schnell eine Pizza zu essen.

 

 

Was passiert jetzt mit der Buvette im Winter?

 

 

Sie ist gesäubert und aufgeräumt und macht Winterschlaf. Alle Sicherungen sind off, alles vom Netz genommen. Jetzt muss nur noch das Wasser abgestellt werden und die Spülmaschine entwässert werden, damit keine Leitungen platzen, wenn der Frost kommt.

 

 

Wieso gibt es keinen Winterbetrieb?

 

 

Wir haben keine Bewilligung für einen Dauerbetrieb über den Winter. Aber vielleicht machen wir Anfang nächsten Jahres einzelne Spezialevents, sowas wie Lagerfeuerabende mit Glühwein.

 

 

Wird es nächste Saison Veränderungen geben?

 

 

Natürlich wird das gastronomische Angebot aktualisiert, damit wir den Gästen wieder etwas Neues anbieten können. Aber am Konzept an sich wollen wir prinzipiell nichts ändern, weil es super funktioniert. Die Gäste schätzen es sehr, dass die Buvette so eine kleine Ruhe Oase ist. Du bist ein bisschen raus aus der Stadt und im Grünen. Du bist hier zwar nicht am See, aber auch nicht da, wo alle Touristen rumrennen. Wenn ich im Sommer draußen sitzen und in Ruhe ein Bier trinken will, dann will ich auch nicht immer zwischen hundert Leuten sitzen, dann komme ich lieber hierher. Die Ruhe hier draussen ist wirklich ein Alleinstellungsmerkmal.

 

 

Angenommen du hast einen Wunsch frei und unlimitiertes Budget, was würdest du tun?

 

 

So ein richtig gutes, fix installiertes, grosses Sonnensegel quer über den gesamten Vorplatz, das wäre ein Traum.

 

 

Das ist aber sehr bescheiden, kein Pool?

 

 

Oh nein, das ist dann wieder eine Sicherheitsfrage, da musst du die ganze Zeit aufpassen. An den richtig heissen Tagen laufen die Buvetten am Wasser natürlich naturgemäss besser, aber das Risiko ist es nicht wert. Es läuft auch ohne Wasser gut.