On Südpol

Was machen eigentlich… die Umbaupläne?

Fr, 06.12.2024

Im Gespräch mit Martin Meier, Hauswart

 

 

Im Juni dieses Jahres wurden vom Grossen Stadtrat Gelder für Umbaumassnahmen und die Erneuerung der Veranstaltungstechnik gesprochen. Wo stehen wir gerade?

 

Im Moment befinden wir uns in der Planungsphase der ersten Umbauetappe, die im nächsten Sommer umgesetzt wird. Dann wird die Küche renoviert, im Club ein Bühnenzugang gebaut und die Bartheke optimiert. Die Arbeiten können wir nur während der längeren Bistroschliesstage über die Sommerferien und der Sommerpause im Club machen. Im Sommer 2026 sind dann die Büros und die Garderoben dran und beim Club werden ein Vordach gebaut und Schallschutzmassnahmen umgesetzt. Über beide Jahre hinweg wird zusätzlich die Grundbeleuchtung in allen Räumen auf LED umgerüstet.

Für die Erneuerung der Veranstaltungstechnik haben wir schon mit ersten Arbeiten begonnen, wie zum Beispiel den Kernbohrungen durch die Wände im Haus, die wir für die neue Kabelführung von Ton und Licht brauchen. Das sind erst einmal kleinere Arbeiten, die komplette Installation der neuen Veranstaltungstechnik wird in den kommenden zwei Jahren kontinuierlich passieren.

 

 

Warum ist das überhaupt nötig?

 

Die Küche ist nach 15 Jahren an ihr Lebensende gekommen. Manche Geräte sind bereits ausgestiegen und mussten ersetzt werden. Dazu kommt, dass die Standards der Lebensmittelkontrolle heute auch andere sind. Da müssen wir die räumlichen Gegebenheiten einfach anpassen: Heute darf eine Essensausgabe beispielsweise keine Holzoberfläche mehr haben, Wände müssen komplett gefliest sein, der Boden braucht eine Antirutschhaftung und so weiter.

Beim Neubau des Gebäudes wurden kaum Büroräume und keine Sitzungszimmer eingeplant. Deshalb werden die vorhandenen Garderoben jetzt für eine Mehrfachnutzung als Arbeits- und Sitzungsräume umgerüstet. Zudem braucht es im Club einen direkten Künstler*innenzugang zur Bühne – bisher müssen sie immer durchs Publikum auftreten. Um die Eingangssituation und Aufenthaltsqualität vor dem Club zu verbessern, wird ein Vordach mit schalldämmenden Elementen gebaut.

 

 

Bei all dem Optimierungsbedarf am ursprünglichen Bau: Wie ist es generell um die Nachhaltigkeit des Gebäudes bestellt? Wie lange wird das Haus noch funktionstüchtig sein?

 

Eigentlich ist es von der Grundstruktur her ein modernes Gebäude. Man muss es pflegen und instandhalten, mehr muss man eigentlich nicht machen. Das Haus ist an sich auch nach 15 Jahren noch ein Neubau. Mit dem Umbau und der Investition in die Veranstaltungstechnik können wir das Gebäude an relevanten Orten optimieren und die in die Jahre gekommene Infrastruktur erneuern, was für den Südpol ein enorm wichtiger Schritt ist.

 

 

Du arbeitest seit 2010 hier, was ist das Haus nach 14 Jahren für dich? Hast du eine persönliche Beziehung zum Haus? Du bist schliesslich der «Herr des Hauses»…

 

Das Haus an sich bedeutet mir eigentlich nichts, das ist halt einfach ein Gebäude: Es hat Vor- und Nachteile, macht mal mehr, mal weniger Probleme. Was der Ort für mich bedeutet, das sind die Menschen, die ihn ausmachen. Das ist auch der Grund, weshalb ich hier bin. Die Menschen machen es spannend, sie beleben das Haus.

 

 

Wenn du unbeschränkt Budget hättest, was würdest du mit dem Haus machen?

 

Es braucht keine endlose Summe Geld. Wenn du zu viel Geld hast, stellst du auch zu viel Blödsinn damit an. Ich fänds grossartig, wenn das Haus energieautark wäre, das Gebäude also keine externe Energie benötigen würde. Das fände ich spannend. Dafür bräuchte es ein bisschen Geld: Solarpanels, ein Windrad, gute Speicherung, Umwandlung in Wasserstoff, diesen dann in Strom umwandeln – da hätte ich schon ein paar Ideen…