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Zu Diensten IHRER MAJESTÄT
Fünf Fragen an Gilda Laneve und Annette von Goumoëns, die Macherinnen des neuen Festivals IHRE MAJESTÄT, das vom 15.-21. September bei uns im Haus residiert. Habe die Ehre!
Wer ist IHRE MAJESTÄT?
Generell die Freie Szene. Im Zusammenhang mit dem Festival die Freie Performing Arts Szene der Zentralschweiz im besonderen. Das ist natürlich eine sehr ironische Betitelung für eine Szene, die man eher dem kreativen Prekariat der zeitgenössischen Bohème zuordnen müsste. Niemand ist weiter weg von royalem Gedöns als die Freie Szene und genau darum haben wir sie jetzt etwas gepimpt im Namen.
Wieso noch ein Festival mehr in Luzern und warum gerade jetzt?
Die Stadt Luzern ist der kulturelle Hotspot der Zentralschweiz und verfügt hinsichtlich ihres kulturellen Angebots über eine beachtliche Dichte, die zudem von einer ebenso beachtlichen Vielfältigkeit zeugt. Alle denkbaren Sparten haben hier ihr eigenes Festival: Der Tanz mit Das Tanzfest, das Wort mit Lettera und alle zwei Jahre mit dem woerdz, der Comix mit dem Fumetto und die Kunstperformance mit den migma Performancetagen. Sogar das Plakat hat sein eigenes Festival, das Weltformat Graphic Festival. Und was die Musik angeht, hat mit dem B-Sides, dem Luzern Live und dem Lucerne Festival, um nur drei von den unzähligen Luzerner Musikfestivals zu nennen, quasi jeder Musikstil hat sein eigenes Festival in der Stadt Luzern. Und wie steht es hinsichtlich Festivals der Performing Arts? Dabei gibt es hier gerade in dieser Kunstsparte sehr viel Potential. Diesem Potential wollen wir mit IHRE MAJESTÄT eine Plattform geben.
Wem würdet ihr vom Festivalbesuch abraten?
Allen, die ans Festival kommen und jetzt schon zu meinen wissen, was sie da zu sehen bekommen. Das Publikum braucht nur neugierig zu sein. Dann sind sie bei IHRE MAJESTÄT genau am richtigen Ort. Neugier ist bei unserem Festival die emotionale Eintrittskarte.
Was macht ihr sonst so, wenn ihr nicht im Dienst Ihrer Majestät steht?
Gilda: Die Haare unter den Achseln wachsen lassen.
Annette: Die Haare an den Beinen mit der Pinzette einzeln ausrupfen. Und wenn wir nicht mit unserer Körperbehaarung beschäftigt sind, dann arbeiten wir nebenbei noch ein «bisschen» als freischaffende Produktionsleiterinnen und realisieren kreative Ideen und Projekte von Künstler*innen in der ganzen Schweiz.
Team Sissi oder Queen Elisabeth? Oder eine andere?
Gilda: Ich sag mal so: Team Sissi für die Dramatik und den Wunsch nach Freiheit in einem starren System. Team Queen Elisabeth für die Power, ihr unerschütterliches Pflichtbewusstsein und den Durchblick. Ich schätze beides! So steht Individualität unbeirrbarer Entschlossenheit gegenüber.
Annette: Team Medusa.