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Was macht eigentlich… unser Technik-Team
Im Gespräch mit Eliane Kurmann
Seit wann arbeitest du im Südpol Luzern?
Seit zwei Jahren.
Wie sieht ein «normaler» Arbeitsalltag bei dir aus, wenn es den überhaupt gibt?
Hmm. Also wenn es ein normaler Bürotag ist, dann bereite ich anstehende Produktionen auf technischer Ebene vor. Das bedeutet viele Sitzungen und viele viele Mails, letzte Abklärungen. An Tagen wie Heute, einem Technikaufbautag, bleibt fürs Büro herzlich wenig Zeit. Da ist man wirklich den ganzen Tag am Werken auf unserer «Baustelle», zusätzlich gehört es dazu, das Team anzuleiten.
Was bereitet dir an diesem Beruf die meiste Freude?
Wenn die Technik steht, alles aufgebaut ist und dann die jeweiligen Künstler:innen kommen und ihre Bühne sehen und anfangen zu proben. Gerade bei der Veranstaltung Drag im Ring ist das immer ein Highlight für mich. Es ist einfach so schön, wenn man sieht, was man da gemeinsam geschaffen hat und alles zu einem gesamten «Ding» wird. Wenn alles «ruggeled», alles sicher ist und alles funktioniert. Und wenn die Veranstaltung dann auch zum ersten Mal mit Publikum stattfindet und die Menschen eintrudeln und die Show, das Konzert, das Theater, die Performance beginnt. Das finde ich am besten.
Gibt es ein Erlebnis in Bezug Technik im Südpol, welches du bis heute nicht vergessen hast?
Ja, das war, als ich noch in meiner Ausbildung als Technikerin war. Da durfte ich die Technik des Projekts «Sturzballet» machen. Das war so schön und fand so viel Anklang, sodass wir danach sogar auf Tour gehen konnten. Es ist ziemlich cool, dass dieses Projekt im Südpol auf die Welt kam.
Was ist für eine:n Techniker:in der schlimmste Albtraum?
Am schlimmsten wäre ein Stromausfall, oder wenn jemand von der Bühne fallen würde, das ist bei mir aber zum Glück noch nie passiert. Was auch eher doof ist, ist wenn wir sehr lange nicht wissen, was an Technik etc. gebraucht wird und dann am Schluss plötzlich noch eine riesige Liste mit Wünschen angeflattert kommt, die wir dann aus Zeitgründen eben nicht mehr ermöglichen können. Das ist sehr schade, für uns, und für die Künstler:innen.
Stösst man dabei auf Missverständnis?
Teils, Teils. Inzwischen weiss ich ja, dass das passieren kann. Deswegen frage ich immer wieder nach, um solche Situationen zu vermeiden.
Für wen oder welche Veranstaltung würdest du gerne mal die Technik machen?
Huiiii. Ich würde schon gerne mal in einem riesigen Theater arbeiten. Mit ganz vielen Seitenbühnen, Hinterbühnen und so weiter. Die ganzen Mechaniken und Möglichkeiten, die es halt je nach Grösse und Ressourcen an anderen, kleineren Orten nicht gibt. Das wäre schon mega toll. Etwas was mich nochmals auf eine andere Art fordern würde. Im Prinzip alles, was hier nicht möglich ist. Das kann schon nur ein Boden sein, in den das Reinbohren erlaubt ist. Im Luzerner Theater musste man das so machen, hier darf man absolut nichts in den Boden bohren. Das ist komisch für mich, denn er gehört zur Kulisse.
Was würde euch eure Arbeit erleichtern? Hast du eine Mitteilung für das Publikum?
Liebe Menschen, bleibt bitte nicht in den Eingängen stehen. Das ist wirklich nervig. So viele Menschen bleiben bei Türen stehen, die beispielsweise ein Notausgang sind, oder sonst Relevanz haben. Und bitte bitte, stellt eure Getränke nicht auf unsere Lautsprecher. Wenn «NO DRINKS» steht, dann meinen wir auch, NO DRINKS 😉
Danke <3