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EYES ON Elvio Avila: Umarmung
Mit Umarmung bietet der argentinische Künstler und Wahl-Schweizer Elvio Avila eine introspektive und intime Sicht auf die psychische Gesundheit und beschwört die Kraft der Umarmung und die damit verbundene Produktion von Oxytocin, das gemeinhin als «Liebeshormon» bekannt ist.
Als physischer Schauspieler, Performer und Tänzer steht Elvio Avila in ständigem Konflikt zwischen Konservatismus und Innovation. Auf der Bühne verleiht seine Beziehung zu «Jujuy», einem jungen Hund, der von den Straßen Argentiniens gerettet wurde, dieser Kreation eine besondere Farbe, die uns an die Bedeutung von Bindung, körperlicher Nähe zu anderen und die unaufhaltsame Kraft der Verbindung zwischen Lebewesen erinnert. Vor dem Hintergrund nostalgischer Musik hinterfragt Avila unser Bedürfnis, eins mit anderen zu sein, und wie dies den Verlauf unserer Emotionen und sogar unseres Lebens beeinflussen kann. Eine bewegende Reflexion über das Individuum, die Psyche und das Verhältnis zum Körper in all seiner Schönheit und Komplexität. Durch das Stück nimmt das Publikum an einer Reihe von performativen, assoziativen, choreographischen und dokumentarischen Aktionen teil, die über diese Geste von kurzer Dauer und großer Bedeutung sprechen, der Umarmung.
Hier geht’s zum EYES ON Programmüberblick.
Umarmung/Étreinte – Elvio Avila (Extra Time Plus) from far° Nyon on Vimeo.
Information
Zum/zur Künstler*in
Elvio ist ein Künstler im ständigen Konflikt zwischen Konservatismus und Innovation, der oft in Absurdität endet. Im Alter von vierzehn Jahren begann er, an der Fundacion Julio Boca in Buenos Aires zeitgenössischen Tanz zu studieren. 2010 kam er in die Schweiz und absolvierte das «Advanced Studies in Modern Dance» an der Hochschule der Künste in Zürich. Es folgte ein Bachelor-Studium in Physical Theater an der Accademia Dimitri, das er 2013 erfolgreich abschloss.
2019 schloss er ein Masterstudium in «Expanded Theater» an der Hochschule der Künste Bern ab. 2020 war Elvio Choreograf für das Stück «Salt» am Luzerner Theater in Luzern. In Zusammenarbeit mit dem Performer Savino Caruso gewann Elvio mit seinem Werk «Mi vida en Transito» den 1. Platz beim PREMIO 2021, ein dokumentarisches Theater über Depression und Selbstmord im Kontext von Männlichkeit. Das Stück wurde 2022 zum Schweizer Theatertreffen und 2023 zum Impulse Theaterfestival Showcase in Düsseldorf eingeladen. Er war Teil von love+bytes und drag+drop: digital artists in residence zwischen der FHNW Basel und dem Schlachthaus Theater Bern und ist Teil des Extra Time Plus Programms von Südpol Luzern.
Credits
Konzept/Performance: Elvio Avila
Artistic Complicity: Beatrice Fleischlin
Szenografische Begleitung: Ernestyna Maria Orlowska
Technik & Licht: Malte Homfeldt
Künstlerische Begleitung: Johanna Sofia Heusser
Hundetraining: Verena Bruner
Produktion: HERproductions
Produktionspartner*innen
Eine Koproduktion von far° Nyon und Südpol Luzern im Rahmen des Formats Extra Time Plus in Zusammenarbeit mit FIT Lugano, LAC Lugano und Ticino is Burning
Residenzen: far° Nyon, Südpol Luzern, Cima Città, Usine Nyon
Mit Unterstützung von
Landis & Gyr Stiftung
Stanley Thomas Johnson Stiftung
Hugo Looser Stiftung