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Das Tanzfest Luzern ’22: Screening «AUDITION»
Fiktion oder Realismus? Wahrscheinlich ein bisschen von beidem.
Es wäre wie «nach einer wahren Geschichte» des Vorsprechens. Alles ist real und wird jeden Abend erneuert. Es gibt keine Simulationen. Echte Auswahlverfahren.
Jeden Abend werden sich die Interpreten dem «Machtspiel» einer künstlerischen Entität 2.0 unterziehen. Sie wissen nichts über das Schicksal, das ihnen bevorsteht. Welche Hebel wirken eigentlich auf die Auswahl eines Interpreten ein? Körper, Muskel, Lächeln, Blick, eine Geschichte, Virtuosität, Sinnlichkeit, Anpassungsfähigkeit, grosses Wissen, Mangel an Wissen …?
Und außerdem: Wie soll man in Erscheinung treten, wenn alles darauf hinausläuft, dass man verschwindet? Und dann das Begehren, reden wir darüber? Das subjektive und wichtigste Element. Grosse Verführung oder Beutejagd? Aber wer jagt hier wen?
Und dann die Frage: Vortanzen, Akt oder nur scheinbare Demokratie?
Und übrigens … sind wir alle gleich? Wir werden sehen.
Es wird ein lebendiger Aufsatz über die kleine Anatomie des Hörens geboten.
Ihr schlagendes Herz, ihre tapferen Körper, die entkörperlichte, entmenschlichte Annäherung an eine Begegnung 2.0.
Nicht berühren, sich nicht treffen.
Sich nicht mehr treffen, nicht mehr lieben?
Von: Olivier Dubois
Mit: Ballet Junior de Genève
Diese Perfomance ist ein Teil der Swiss Dance Awards on Tour.
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Foto: © Gregory Batardon
AUDITION : Olivier Dubois – Teaser from Ballet Junior de Genève on Vimeo.
Information
Zum Choreografen
Olivier Dubois, ehemaliger Direktor des Ballet du Nord und Bewohner des Centquatre in Paris, liebt es, Stücke zu kreieren, die von einer unbändigen Lust am Leben geprägt sind. Er schlägt vor, dies mit allen Tänzern des Ballet Junior zu tun, etwa 40 jungen Interpreten, die eine lebendige und organische Gemeinschaft bilden, in der jeder Einzelne aufgerufen ist, sich zu entfalten. Olivier Dubois inszeniert dieses Stück wie ein professionelles Vortanzen und flirtet mit der Form einer Reality-TV-Show. Das Stück wurde im vergangenen Frühjahr gestreamt und von über 500 Personen angeschaut. Es enthält einige Textelemente in französischer Sprache.
Zum Screening
Filmische Aufzeichnung der Choreografie. Schweizer Preis Darstellende Künste 2021. Im Anschluss des Films moderiert Kathleen Mc Nurney, ehemalige Direktorin des Tanz Luzerner Theaters und heutige Präsidentin von Danse Suisse zusammen mit Lia Lütolf, Studentin – Bachelor Contempory Dance ZHdK.